Samatimer Kirwai?, war einmal
Kaum einer unserer Enkelkindern weis oder versteht, wenn wir sagen: “Pum wos homer heint? Kirwa“. Im Laufe der Jahre wird unser größtes Fest in der alten Heimat in Vergessenheit geraten. Von den großen Umzügen, Strauß, Verlosung, Hl. Messe, Kirchweihball und vor allem das gute Essen zu Kirchweih, die Martinsgans, ist nur wenig übrig geblieben. Eine Martinsgans zum Wochenende, bei einigen wenigen, wahrscheinlich. Die eins so beliebte „gestopfte“ Gans mit der leckeren Gänseleber ist bei der Jugend total verpönt, ist es doch eine Tierquälerei. Die Gemeinschaft fehlt, die Sanktmartiner in ganz Deutschland verstreut, Inflation, Corona, Energiekosten steigen dramatisch, was eine gemeinsame Feier unmöglich macht. Was bleibt, sind unsere Erinnerungen. Erinnerungen an eine Zeit, die für uns noch heil war, wenn es auch nicht immer der Wahrheit entsprach. Wir lebten in einer Welt, für uns und von uns erschaffen, die schon lange nicht mehr so war wie sie unsere Vorfahren erschufen. Mit dem Exodus kam dann das Ende.
Freuen wir uns auf einen schönen 11. November mit schönen Erinnerungen an vergangene Kirchweihfeste.
Bernhard Fackelmann.