Puszta Heimat-300 Jahre Sanktmartin- die Macht der Bauern
in Bildern, Trachten, Feste und Feiern
Das neue 420-seitige Buch über die Feiern Sanktmartins ist gedruckt und wird an allen Landsleuten, die uns immer kulturell und finanziell unterstützt haben, am 2. April 2025 zugesandt.
Heimat sind Erinnerungen einer längst vergangenen Zeit, wir tragen sie alle in uns, die schönen wie auch die weniger schönen.
Besonders die Erinnerungen an unseren Eltern, Großeltern, Geschwistern und an unsere Kindheit nehmen einen hohen Stellenwert ein.
Sie machen sentimental, stimmen uns fröhlich oder traurig. Die Spanne unserer Erinnerungen aus der Vergangenheit ist groß.
In dieser Sammlung von Erinnerungen ragen einige aus der Masse heraus und sind von besonders großer Bedeutung für uns.
Sie formen unsere Lebensgeschichte und machen uns zu der Person, die wir sind.
Viele von uns werden sich nach dem Durchblättern dieses Buches an die Eltern, Großeltern, deren Erzählungen erinnern und diese Erinnerungen an ihre Kinder und Enkel weitergeben. Das ist das Vermächtnis dieses Buches.
Die Geschichte Sanktmartins hat Bernhard Fackelmann in 14 Büchern beschrieben. Dieses Buch beschreibt das bäuerliche Leben der Sanktmartiner in ihrer 300-jährigen Geschichte und Bilder in überwältigenden wunderschönen historischen Momentaufnahmen von 1860 bis in die Gegenwart in Tracht bei Festen und Feiern.
Wir Sanktmartiner sind Banater Franken. Die Mannsbilder hatten durchgängig dreieckige spitzaufgestülpte Hüte, lange tuchene und auch leinene Röcke, meistens kurze lederne Hosen, Strümpfe von verschiedenen Farben, und dann Schuhe mit Schnallen, am Kragen a Knipferla und Silberknöpfe anstatt Hornknöpfe.
Die Weibsbilder hatten wiederum verschiedenartig geformte Hauben, wunderbare Röcke und als Katholiken durchaus ein kräftiges Rot, Grün oder Violet, Kittel von Tuch und allerhand Zeug, welche auf einer dicken Wulst um die Hüfte herum hingen und ziemlich kurz waren, dann schmale Schürzen, allerhandfarbige Strümpfe und hohe Absätze bei Schnallen-Schuhen.
Viele Jahre verstrichen, bis sich diese alten Moden ausarteten. Kirwa ist fränkisch für Kirchweih und steht für Feste, die Religion und Brauchtum aufs Fröhlichste vereinen. Gefeiert wurde dabei ursprünglich die Einweihung einer Kirche oder der Namenstag des Heiligen, dem die Dorfkirche geweiht ist ab 1938 als Trachtenumzug bis in die Gegenwart.
Im Buch werden alle Kirchweihen, wenn man von Brauchtum oder auch von Sitten und Gebräuchen in Sanktmartin spricht beschrieben, damit ist das traditionelle Verhalten gemeint, das von einer Gemeinschaft (z. B. Dorf, Verein, Familie) zu konkreten Anlässen gepflegt wird.
Die Bräuche ergeben sich aus dem weltlichen oder kirchlichen Jahreskreis. Feste und Feiern werden ausführlich beschrieben und in Bildern veröffentlicht. Vom Landleben gibt es heutzutage bei vielen Sanktmartiner, verschiedene Vorstellungen. Insbesondere Sanktmartiner die in der Nachkriegszeit groß wurden, betrachteten das Landleben verklärt und romantisch.
Viele sehen in ihren Gedanken bäuerliche Familien beim Kirchgang, im Gasthaus und spielende oder Tiere hütende Kinder. In der Realität waren viele Kleinbauern arm, die Kinder „mussten“ in der Landwirtschaft mitarbeiten, worunter der Schulbesuch litt und die Familien kamen gerade so „über die Runden“. Jedenfalls, Sanktmartin mit seinen Gehwegen, den mit Maulbeer- oder Akazienbäumen bepflanzten und gekehrten Gassen, regelmäßig geweißelten Häusern usw. waren ein Muster an Sauberkeit mit einer stark entwickelten Nachbarschaftsbindung und kulturellem Eigenleben.
Das Dorf war die wesentliche Zelle des volklichen Lebens der Sanktmartiner, denen auf allen Arbeitsgebieten der Ruf vorausging, fleißig, tüchtig, zuverlässig, ruhig und besonnen zu sein. Mit der Enteignung aller Deutschen in Rumänien war die Macht der Sanktmartiner Bauern zu Ende, die Bevölkerung passte sie der gegebenen Zeit an und fand in der dörflichen Gemeinschaft ein neues Zuhause. Auch darüber wird ausführlich berichtet. Mit der Auswanderung vieler Sanktmartiner in den 1970/80-ger Jahren und fast alle ab 1990, begann eine neue angepasste Ära in Deutschland. Die Integration der Sanktmartiner gilt inzwischen als eine ,,Erfolgsgeschichte.“ Vier von fünf Sanktmartiner haben sich in Bayern und Baden-Württemberg niedergelassen. Hauptgründe für diese Konzentration sind die Anziehungskraft der katholischen süddeutschen Bundesländer, gekoppelt mit der historisch-kulturellen Nähe zur ,,Urheimat Franken/Bayern“.
Aus bundesdeutscher Sicht wird die gesellschaftliche und berufliche Integration der Banater Schwaben als äußerst gut gelungen bewertet. Basierend auf aus ihrer Sicht praktisch ,,vererbten" Kolonisten-Eigenschaften wie ,,Pioniermentalität, Ausdauer und Ehrgeiz" sehen sie sich selbst als besonders integrationswillige und- fähige Einwanderer. Inzwischen wurde das Idealbild Deutschlands mittlerweile realistisch korrigiert. Bei vielen kommt sogar Bedauern unumwunden zum Ausdruck: ,,Wir haben uns mit unserem Exodus selbst aus der Geschichte wegradiert, unsere Identität verloren und unsere Kultur verraten." Dabei wird diese Einschätzung mitnichten von allen geteilt. Im Rückblick vermissen viele von ihnen typische, womöglich idealisierte Merkmale des damaligen Lebens in der rumänischen Heimat, etwa ,,geselliges Beisammensein, Zwischenmenschliches, Feste die man zusammen feiert und ganz allgemein Gemeinschaft, Vertrautheit, Geborgenheit" – also pointiert formuliert das ,,Wir-Gefühl." Insgesamt sehen sich die Sanktmartiner als ,,angepasst und unauffällig". Die meisten meinen, in der deutschen Gesellschaft richtig ,,angekommen" zu sein, und betrachten Deutschland als ihr neues Zuhause oder neue Heimat. 1956 wurde die Sanktmartiner HOG gegründet, aber erst Ende der 1970er Jahre trafen sich die Sanktmartiner bei einem Heimattreffen in Haunstetten, ab 1998 in Gersthofen und Kirchheim unter Teck. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten bescheidenen Trachtenumzüge die sich in Gersthofen zu gigantischen Umzügen wie die bei der Verteilung der Sippenbücher 2011.
Alle Heimattreffen, Feste und Feiern sowie politische Gedenkfeiern bei denen Sanktmartiner dabei wahren sind in Worten und Bildern ausführlich zu sehen.
,, Zukunft aber ist Herkunft“. Wie viele von unseren Urenkeln werden sich an uns erinnern, wenige? Einige Bilder von uns und Sanktmartin werden noch ein paar Jahre in Erinnerung bleiben, viele ohne Erinnerung und ohne Wissen wer darauf zu sehen ist. Noch ein paar Jahre und es verschwinden auch diese Porträts von uns, unserer Geschichte, unsere Arbeit, unser Zusammenleben und Wirken. Viele werden uns vergessen, wir werden im Nebel der Geschichte verschwinden. Doch noch gilt; ,,Mir sei mir“ – Wir wissen, wer wir sind, woher wir kommen, was wir können und dass wir GUT sind, eben, Samatimer.
Bernhard Fackelmann
Autor und Vorsitzender der Samatimer HOG

Planung Heimattreffen 2025
Nach vielen Suchen haben wir nun für das Heimattreffen 2025 einen Platz gefunden.
Das Heimattreffen findet zu Pfingsten am Samstag, dem 7. Juni 2025 in der Berliner Allee 36 in Augsburg im Restaurant „Kälberhalle“ statt.
Die Halle erbaut 1900 im Jugendstil aus Klinkerornament , Stahl und Glas gehörte zum Augsburger Schlachthof später( 2007) saniert zum schönsten Gebäude im Alten Augsburger Schlachthof. Ein großer Teil, 1700qm nimmt das Restaurant „Kälberhalle“ ein mit 400 Sitzplätzen und großer Tanzfläche.
Unser Vorstandsmitglied vor Ort N. Sandtner und Vorsitzender B. Fackelmann haben vor Ort die Halle besichtigt und sofort auch Tag/Halle reserviert.
Einlass 13 Uhr, Eintritt 20 €, Festgottesdienst in der Halle von 14-15 Uhr, zelebriert durch unserem Heimatpfarrer Adam Possmayer.
Es folgt Mittagessen a la carte, serviert vom Personal des Restaurants mit bayerisch/schwäbischen Schmankerl, Bier von der Brauerei Hasen Bräu die direkt an der Halle ihr Bier lagert.
Selbstverständlich gibt es auch Wein alkoholische und nicht alkoholische Getränke sowie Kaffee und Kuchen.
Ab 18 Uhr beginnt das kulturelle Programm mit dem Einzug der Fahnen und Trachten Gruppen, Begrüßung der Gäste/Jahresbericht durch den Vorsitzenden Bernhard Fackelmann und Volkstänze durch die Trachtengruppe Sanktmartin/Augsburg.
Danach folgt, Tanzabend mit der Walter Rieger-Band bis 1. Uhr in der Früh.
Die Halle ist leicht über die Autobahn zu erreichen, Hotels in der Nähe, Parkplätze genügend vorhanden.
Weiter Informationen im Laufe des nächsten Jahres.
Liebe Landsleute, wir werden immer älter und weniger, tun wir alles, um unsere Gemeinschaft und den Zusammenhalt zu festigen, solange es noch geht.
Zeigen wir unsere Verbundenheit, unsere Besonderheit, unser Mir sei mir, eben Samatimer.
Bernhard Fackelmann
Anbei Bilder vom Ort der Feier.
Die Halle
Restaurant und Plätze; (die Tische und Absperrungen in der Mitte
werden zugunsten einer größeren Tanzfläche, demontiert und abgebaut.
Parkplätze






ZENTRALTAG ZUM TAG DER HEIMAT IN BAYERN
Der zentrale Tag der Heimat ist eine Jährliche Großveranstaltung des Landesverbandes BdV in Bayern und fand heuer im HDO in München statt.
Im übervollen Adalbert Stifter-Saal begann das Programm mit dem Auftakt und Marsch der Original Banater Dorfmusikanten unter der Leitung von Walter Prinz und dem Einzug aller Fahnenträger der Landsmannschaften darunter die Fahnenabordnungen der Banater Schwaben München und der Fahnenabordnung der HOG Sanktmartin. Unter den vielen Ehrengästen waren der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Herr Markus Blume und die Generalkonsulin Rumäniens in München, Fr. Miheia-Malina Diculescu-Blebea wie auch zahlreiche Banater sowie Sanktmartiner. Musikalisch gestalteten die Original Banater Dorfmusikanten und der Landshuter Chor das Programm. Nach Begrüßung der Gäste und Ehrengäste durch den Landesvorsitzenden Christian Knauer folgte das Grußwort des BdV Kreißvorsitzenden München und Stellvertretenden Landesvorsitzenden des BdV Bayern, Bernhard Fackelmann.
In seiner sehr emotionalen Rede über die Heimat, die von allen sehr gelobt wurde, sprach der Vorsitzende folgende Worte:
Meine sehr geehrten Damen und Herrn,
Liebe Ehrengäste,
Wir feiern heute den „TAG DER HEIMAT“. darum ist es Zeit über Sie zu reden.
Was ist Heimat? Wo ist die Heimat?
Es gibt viele für die die Heimat dort ist wo es ihnen gut geht oder wo sie gerade sind.
Mit Verlaub , diese Menschen haben nie gewusst, was Heimat ist . Die Heimat ist einmalig. Für uns Vertriebene und besonders für uns die Deutschen aus Rumänien, die ja erst später, die letzten 1989, nach dem Zusammenbruch des Kommunismus nach Deutschland kamen, die wir noch 20-30 Jahre in der alten Heimat lebten hat die Heimat eine ganz andere Bedeutung. Wir haben sie erlebt, für uns ist Heimat der Ort, den unsere Vorfahren seit Jahrhunderten besiedelten, und ihn durch harte Arbeit zu einer lebenswerten Gemeinde, für sie und ihren Nachkommen machten.
-Heimat ist der Ort, wo wir geboren wurden, das Elternhaus, die Eltern, Geschwistern und Großeltern, mit denen man zusammenlebte.
-Heimat das ist der Geruch der Küche, in der die Mutter täglich kochte.
-Heimat das ist die Rebe, die der Großvater vor über 100 Jahren pflanzte.
-Heimat ist die Schule, wo wir mit unseren Freunden lernten.
-Heimat ist die Kirche, wo wir getauft wurden und später heirateten.
-Heimat das ist der Friedhof, wo alle unsere Vorfahren ihre ewige Ruhe gefunden haben.
-Heimat ist das Gefühl von Vertrautheit und Sehnsucht mit vielen Menschen.
-Heimat, das ist der Ruf des Kuckucks, die hohen Wolken, die unendliche Weite des Horizonts oder des Morgennebels über herbstlichen Felder und Wiesen.
-Heimat ist Gänsebraten und Selbstgebrannter, der Dialekt der Kindheit, die Lieblingsmusik der Eltern, das Gutenachtgebet, der Geruch vom Gebäck und Kuchen am Weihnachtsbaum im Wohnzimmer und das Aroma von selbst gebackenem Brot.
-Heimat ist der Ort, wo mich jeder versteht, die gleiche Mentalität hat. Der Kindergarten in dem man die ersten Gedichte lernte, die Schule und Schulfreunde, die Nachbarn und die Gemeinschaft des Dorfes, der Zusammenhalt in guten und schlechten Zeiten.
-Heimat ist der Ort, wo man sich durch ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt, wo das Herz schneller schlägt wenn man darüber redet.
Solange die Heimat da war spürt man sie kaum, wie die gute Luft, die man atmet und für selbstverständlich hält. Erst wenn beides fehlt, erkennt man ihren Wert. Dann schmerzt die Lunge vom Kneipenqualm und die Seele vom Heimatverlust. Erst die Fremde hat uns gelehrt, was wir an der Heimat besitzen. In der Fremde erst erlebt ein jeder, diesen plötzlichen Wärmestrom, wenn man über die Alte Zeit spricht, wenn im Radio oder Fernsehen die alten Lieder von einst gesungen werden oder Filme mit glücklichen Menschen in ihrem Heimatort gezeigt werden.
-Heimat ist unser viel geliebtes Banat mit seinen Dörfern, Häusern und Straßen, seinen Feldern und Wiesen deren sanfte Wege uns überall hinführen. Man sieht es und genießt es, allein zu sein, zu entspannen und zu wissen „ To bin ich dahoam-Hier bin ich zu Hause“.
Wir die Deutschen aus Rumänien wurden nicht wie die anderen vertrieben. Wir durften bleiben. Wir waren aber die ersten die schon im Januar 1945 nach Russland zur Zwangsarbeit deportiert wurden, im März 1945 enteignet, staatenlos und bis 1956 der Willkür des Regimes ausgesetzt waren. In der ganzen Zeit des Kommunismus in Rumänien ist der Verdacht auf uns Deutsche nie verschwunden, dass wir noch immer als ehemalige „Hitleristen “ zu betrachten sind. Im Gegenzug haben wir, die Deutschen Rumäniens, das Vertrauen in den rumänischen Staat nicht wieder gewonnen, was einer der Gründe für die massive Auswanderung fast aller, nach der Revolution von 1989, war.
Wir leben alle in Deutschland, wir lieben Deutschland, wir lieben Bayern und München. Wir haben alle hier ein neues Zuhause gefunden, ein schönes und ein besseres Zuhause. Doch Heimat, die gibt’s nur einmal, deshalb treffen wir uns jedes Jahr, um uns an Sie zu erinnern.
Landesvorsitzender Christian Knauer sprach in seiner sehr politischen Rede über den Gedenktag und die gute Verbindung der Regierung mit den Vertriebenenverbänden. Er lobte ausdrücklich die hervorragenden Beziehungen der ungarischen und rumänischen Regierung und deren Konsulate zu den jeweiligen Landsmannschaften und ihre Aufgabe als Brückenbauer. Beide Konsuln der Konsulate in München lobten in ihren Reden die hervorragende Zusammenarbeit mit den ehemaligen Landsleuten und betonten die besondere Stelle der deutschen Landsleute in Rumänien und Ungarn. Kulturell wurde das Programm mit der Trachtengruppe Lena aus Erlangen und einer Kindergruppe der Sächsisch/Banater Gruppe, fortgesetzt. Am Ende vom Programm wurde der Kulturpreis des BdV vergeben. Bernhard Fackelmann Kreisvorsitzender des BdV München hatte sich mit einem Antrag für die Original Banater Dorfmusikanten eingesetzt. Altbürgermeister Anton Neumaier aus Moosburg und Wolfgang Freiberg , Historiker in Ellingen, bekamen die Ehrenpreise. Als Höhepunkt der Vergabe vom „Kulturpreis des BdV Bayern“ bekamen die Original Banater Dorfmusikanten den Kulturpreis 2024, dieser wurde vom Landesvorsitzenden Christian Knauer an Walter Prinz und Laura Schwarz überreicht. Der Kulturpreis ist mit einer Summe von 2000 Euro dotiert. Mit bei der Übergabe war Staatsminister Markus Blume und Kreisvorsitzender Bernhard Fackelmann. Beide dankten der gesamten Blaskapelle für Ihre hervorragende Musik und vielseitig geleistete Arbeit bei vielen Landsmannschaften, dem BdV und im bayerischen Landtag. Es ist für uns, dem Kreisverband der Banater Schwaben in München, zu dem die Original Banater Dorfmusikanten gehören, eine besondere Ehre diese Preisträger als Gliederung des Kreisverbandes zu beglückwünschen.
Das Programm endete mit der deutschen und bayerischen Hymne gesungen vom Landshuter Chor unter der Leitung von Reinhard Scherer und allen Anwesenden Landsleuten. Ein wunderschöner Tag eine große Feier und ein Riesenerfolg für die Banater Landsmannschaft .
Danke und Gratulation an die Original Banater Dorfmusikanten.
Bernhard Fackelmann Vorsitzender Banater Schwaben München
Einzug der Fahnenabordnungen; Mülek Bernhard, Jung Walter und Franz Mülleck
Begrüßung durch den Landesvorsitzenden BdV Bayern, Christian Knauer
REDE ZUM TAG DER HEIMAT; Bernhard Fackelmann Vorsitzender
BdV München und Stellvertretender Landesvorsitzender BdV Bayern
„Nach meiner Heimat zieht‘s mich wieder“-Die Original Banater Dorfmusikanten München
Heimatlieder vom „Landshuter Chor“
Saalgäste: Sanktmartiner, Banater, Vertriebene
Rede der General Konsulin von Rumänien in München
Tänze die Gruppe Leda aus Erlangen
Banater/Sächsische Kindertanzgruppe-München
Ehrung; Walter Prinz/Laura Schwarz:
Oben: Bernhard Fackelmann
Unten: Staatsminister Markus Blume, Bernhard Fackelmann und Christian Knauer
Die gesamte geehrte Band "Die Original Banater Dorfmusikanten"
mit Staatsminister M. Blume, Generalkonsulin Rumänien Miheia-Malina
Diculescu-Blebea, Landesvorsitzender Bayern Christian Knauer und
Kreis und Stellvertretender Landesvorsitzender BdV Bernhard Fackelmann
Gemütliches Zusammensein
Vorsitzender der Samatimer HOG
Rumänienreise August 2024
Die meisten Sanktmartiner kennen Rumänien-Siebenbürgen die Moldau oder Walachei, nur vom Militärdienst oder überhaupt nicht, geschweige nach der Revolution 1989. Das war der Grund warum ich bei der Firma Feil nachfragte um eine Reise von Temesvar bis ins Donaudelta und zurück nach Arad organisierte. Überrascht wurde ich, dass nach Veröffentlichung in unserer Homepage, alle Plätze innerhalb von drei Tagen ausgebucht waren. Die Reise war eine der größten und weitesten Reisen die von der HOG organisiert wurde. Sie war anstrengend aber sehenswürdig, die vier Sterne Hotels sauber, das Essen immer hervorragend. Alle werden mit positiven Erinnerungen noch lange darüber reden. Von Augsburg ging es am 4. August direkt nach Temesvar ins Hotel Timisoara, direkt an der Oper gelegen im Herzen der Stadt.
TEMESVAR
Die drittgrößte Stadt Rumäniens, Hauptstadt des Banates, 1154 zum ersten Mal erwähnt, Stadt der Revolution, die durch ihren Aufstand im Dezember 1989 zum Fall des Kommunistischen Regimes wesentlich beigetragen hat. Temesvar wurde 1716 von den Habsburger nach Eroberung des Türkischen Heeres zur Garnisonsstadt und blieb es bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Die Altstadt ist dadurch geprägt durch Bauten des Jugendstiels und dem Wiener Barock, wie es Bernhard Fackelmann beim Rundgang durch die Innenstadt berichtete.
Das Gebäude wurde nach den Plänen der Architekten Laszlo Szekely und Mathias Hubert zwischen 1928 und 1929 mit Elementen des Barocks und des Jugendstiels erbaut. Zur Lloydzeile hin erhebt sich ein barocker Rundgiebel. Nach der Fertigstellung war das Gebäude Sitz der Schwäbischen Bank, später wurde hier die Pension Central betrieben. Zwischen 1975 und 1978 wurde es um ein neues Gebäude erweitert.
Der Lloyd mit der rumänischen Cadedrala
Piata Decebal und die Statue des Heiligen Nepomuk und der
Maria (volkstümlich Marienstatue, auch Pestsäule genannt)
ist ein barockes Denkmal.
Der Dom zu Temesvar
Der Domplatz ist der älteste Platz der Stadt Temesvar. Er liegt im alten Festungskern der Wehrmauern ist von barocken, meist pastellfarbenen Kirchen und Palais gesäumt, die zumeist im 18. und 19. Jahrhundert errichtet wurden. Der Name des Platzes geht auf den Beschluss der Volksversammlung der Banater Schwaben im Jahr 1919 zurück, in der 40.000 Teilnehmer für die Vereinigung ihrer Gebiete mit Rumänien abstimmten. (Was Ihnen 1945 trotzdem bei der rumänischen Regierung nicht genutzt hatte, wir wurden deportiert, enteignet und Staatenlos und alle bis zum Ende des kommunistischen Regimes als ehemalige Hitleristen bezeichnet, was Gründe zum Exodus fast aller Banater führte.)
Das Nikolaus-Lenau-Lyzeum ist ein deutschsprachiges Gymnasium. Namensgebend ist der aus dem nahen Lenauheim gebürtige Schriftsteller, Nikolaus Lenau, dessen Büste sich in der Vorhalle der Schule befindet. Die Banater Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Herta Müller aus Nizkydorf und Stefan Walter Hell Nobelpreisträger Chemie aus Sanktanna haben hier gelernt.
Die Adam-Müller-Guttenbrunn-Stiftung in Temesvar unterstützt die deutsche Minderheit und umfasst einen sozialen und einen kulturellen Bereich. Zwischen 1992 und 1994 wurde der Neubau der Adam-Müller-Guttenbrunn-Stiftung in Temesvar errichtet. Dieser wurde 1994 in Anwesenheit des damaligen Außenministers der Bundesrepublik Deutschland, Klaus Kinkel, feierlich eröffnet.
Beim Besuch im Banater Forum Temesvar besichtigte man das im Foyer ausgestellte und alles bekannte Gemälde des Malers Stefan Jäger, bekannt unter dem Namen „Einwanderungsbild“ von 1910.
B. Fackelmann informiert die Sanktmartiner über die Geschichte des Bildes „Die Einwanderung“ im Deutschen Forum.
B. Fackelmann, mit dem Präsidium und den Landesabgeordneten Gant, der auch Lenau Schüler und Direktor des Lenau Gymnasiums war, in einer Besprechung im Deutschen Forum.
In der „MIORITA“ Temesvar , bei ciorba de perişoare und sarmale.
Hermannstadt , Zentrum der Siebenbürgersachsen ist vermutlich 1147 errichtet und sind die ersten deutschen Siedler der Gegend. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1191 unter dem Namen praepositum Cibiniensem. Ab 1223 ist der lateinische Name „Villa Hermanni“ und ab 1241 die deutsche Entsprechung Hermannstorf bekannt.
Stadtführung durch Hermannstadt.
Forum Hotel in Hermannstadt.
Beim Abendessen im Hotel.
Und weiter geht’s nach Kronstadt.
Kronstadt wurde von den Ritterbrüdern des Deutschen Ordens im frühen 13. Jahrhundert als südöstlichste deutsche Stadt in Siebenbürgen unter dem Namen Corona gegründet. Kronstadt war über Jahrhunderte neben Hermannstadt das kulturelle, geistige, religiöse und wirtschaftliche Zentrum der Siebenbürger Sachsen, die seit dem 12. Jahrhundert auf Einladung des ungarischen Königs kamen.
Die Schwarze Kirche, Zentrum von Kronstadt
An den Fogarascher Bergen vorbei über die neue Donaubrücke.
Über die drittgrößte Hängebrücke Europas nur noch 86 Km bis zum Donaudelta und 106 Km bis zum Schwarzen Meer.
TULCEA: Die im 8. Jahrhundert v. Chr. gegründete Stadt wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. unter dem Namen Aigyssos erstmals erwähnt. Tulcea ist seit dem Altertum eine bedeutende Hafenstadt. Nach ihrer Eroberung durch die Römer im ersten Jahrhundert war sie Basis der römischen Nordost-Flotte. Im Jahr 1417 wurde die Stadt durch das Osmanische Reich erobert und in Hora Tepe, bzw. Toluca umbenannt. Am 11. (23.) März 1854 wurde Tulcea von der russischen Armee im Laufe des Krimkrieges erobert, die Truppen mussten die Stadt jedoch im Juni 1854 verlassen, um an den Kampfhandlungen auf der Halbinsel Krim teilzunehmen. Im Jahr 1860 erhielt der Ort als Bezirkshauptstadt den Rang einer Stadt. Nach dem Berliner Kongress von 1878 wurde Tulcea gemeinsam mit der Norddobrutscha Rumänien zugesprochen.
Unser Hotel Delta 4-Sterne direkt an der Donau.
Das Donaudelta befindet sich im Mündungsgebiet der Donau in das Schwarze Meer. Das Donaudelta stellt nach dem Wolgadelta das zweitgrößte Delta Europas dar und umfasst ein Gebiet von 5800 km², wovon 72 % mit einer Fläche von 4178 km² unter Naturschutz stehen. Diese Fläche liegt zu 82,5 % im rumänischen Teil der Landschaft Dobrudscha sowie zu 17,5 % in der Ukraine. Das Donaudelta ist seit 1990 ein Biosphärenreservat.
Abfahrt ins Delta.
Pelikane
Ankunft im Fischrestaurant.
Fisch oder Hähnchen
Der Letea -Wald befindet sich auf dem Areal der Gemeinde C.A. Rosetti im nordöstlichen Donaudelta, zwischen den Flussarmen Chilia und Sulina. Es ist der am nördlichsten gelegene subtropische Wald Europas und das älteste Naturreservat in Rumänien. Teile des Waldes stehen seit 1930 unter Naturschutz.
Mit dem „Safari-Auto“ unterwegs
Letea Wald, Letea Wildpferde und uralte Eichen
Kormorane
Bukarest ist die Hauptstadt Rumäniens. Sie ist mit etwas mehr als 2,2 Millionen Einwohnern (2024) die achtgrößte Stadt der EU. Bukarest wird in einer auf den 20. September 1459 datierten Urkunde erstmals erwähnt. Die Urkunde wurde von dem Woiwoden und Feldherrn Vlad Tepes, mit dem Beinamen Drăculea, ausgestellt. Das Osmanische Reich dehnte sich im 14. Jahrhundert von Kleinasien auf das Gebiet des heutigen Rumäniens aus. Bereits 1394 drang eine erste osmanische Armee über die Donau vor. Danach wurde das Fürstentum Walachei erstmals tributpflichtig. Nach dem Berliner Kongress wurde Rumänien im Jahr 1878 als unabhängig anerkannt. Mitte Dezember 1989 begann in Temesvar der Aufstand gegen Nicolae Ceaușescu. Dieser erreichte am 21. Dezember Bukarest, weil das Ceaușescu-Regime eine öffentliche Kundgebung vor das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei bestellte, um ihren Rückhalt in der Bevölkerung nach den Unruhen in Timișoara zu präsentieren. Die staatlich organisierte Demonstration schlug jedoch ins Gegenteil um Securitatea-Truppen, Scharfschützen und mit Panzern ausgerüstete Armeeeinheiten richteten innerhalb eines Tages ein Massaker in der empörten Menschenmenge an. Es kam zu Bränden im ehemaligen königlichen Palast und in der Universitätsbibliothek. Einen Tag später, am 22. Dezember 1989, verkündete der staatliche Fernsehsender TVR Rumänien als befreit. Allein in Bukarest gab es rund 500 Tote. Nach dem Aufstand stellte sich heraus, dass in Bukarest einige Bunkersysteme und Tunnel bestehen, manche davon stammen aus dem Mittelalter. Seit 1. Januar 2007 ist Rumänien Mitglied in der EU.
Von diesem Balkon sprach Ceausescu das letzte Mal im Dezember 1989.
Durch Bukarest
Hanul Manuc Gasthof des Manuc ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude in Bukarest.
Der Gründer des Gasthofes, Manuc Bay, wurde 1769 in Ruse(Bulgarien) geboren. Er erhielt zurzeit Sultan Mustafas IV. den Titel Dragoman und Bey. 1808 wurde er zum „Bey der Moldau“ ernannt. Im Jahre 1806 siedelte sich Manuc in der Hauptstadt der Walachei an und ließ innerhalb von zwei Jahren den Gasthof errichten.
Mit Oies Hermine, die in der Nähe wohnt, vor der Gaststätte MANUC.
Biergarten im Hanul Manuc
Abendessen im Hanul Manuc
Kulturelles Programm
Der Parlamentspalast ist Sitz der Rumänischen Abgeordnetenkammer. Er war früher als „Haus des Volkes“ Casa Poporului bekannt. Der zentral gelegene Palast befindet sich am westlichen Ende des etwa drei Kilometer langen Bulevardul Unirii. Das Gebäude wurde von 1983 bis 1989 nach den Vorstellungen des diktatorisch regierenden rumänischen Staatspräsidenten Nicolae Ceausescu errichtet.
Nach der Rumänischen Revolution und der Hinrichtung Ceaușescus 1989 entbrannten Diskussionen um die weitere Nutzung des Bauwerkes. Im April 1991 fiel die Entscheidung, dass der Gebäudekomplex nicht abgerissen sondern in „Palast des Parlaments“ umbenannt wird. Nach weiteren Umbauten dient das Gebäude seit 1997 als Sitz der rumänischen Abgeordnetenkammer.
Târgu Jiu ist eine Stadt in der historischen Region Kleine Walachei. Der Ort wurde 1406 erstmals urkundlich erwähnt und besitzt seit 1597 Stadtrecht. Bekannt ist die Stadt durch die Skulpturen von Constantin Brancusi
Tor des Kusses und Tisch des Schweigens
Die endlose Säule ist eine Skulptur des Künstlers C. Brancusi. Sie ist Teil eines dreiteiligen Monumentalensembles in Targu Jiu, bestehend aus der „Säule der Unendlichkeit“, dem „Tor des Kusses“ und dem „Tisch des Schweigens“, die allesamt von Brâncuși entworfen und verwirklicht wurden. Die Säule, die am 27. Oktober 1938 eingeweiht wurde, ist 29,35 Meter hoch und besteht aus 16 überlappenden oktaedrischen Modulen. Die Säule hat am unteren und oberen Ende jeweils ein halbes Modul und steht auf einem fünf Meter tiefen Fundament.
ORSOVA-Als die katholische Kirche der „Unbefleckten Empfängnis Mariens“ , am 26. November 1976 geweiht wurde, erteilte der rumänische Staat eine Ausnahmegenehmigung, da im kommunistischen Rumänien zu dieser Zeit der Bau von Kirchen untersagt war. Der Sakralbau wurde vom Trustul de Constructii Timișoara nach den Bauplänen von unserem Matschamer Landsmann Hans Fackelmann errichtet.
ARAD wurde im Jahr 1331 in der Ungarischen Bilderchronik des Markus von Kalt zum ersten Mal erwähnt. 1552 eroberte ein osmanisches Heer die Arader Burg und richtete dabei große Zerstörungen an. Das Gebiet des ehemaligen Arader Komitats wurde in drei Sandschaks aufgeteilt, wobei jener von Arad die Stadt und weitere 113 Dörfer umfasste. In der Zeitspanne 1553 bis 1555 errichteten die Türken eine rechteckige Festung aus Backstein am nördlichen Maroschufer. Die Marosch wurde Grenzfluss. Im Jahre 1689 arbeitete Prinz Eugen von Savoyen die Pläne zum Wiederaufbau der ehemaligen türkischen Festung aus. Die Bauarbeiten der Arader Festung wurden von Johann Georg von Harruckern zwischen 1763 und 1783 geleitet. Der kaiserlichen Armee folgten deutsche Handwerker und Händler, die sich in der Nähe der Festung niederließen.
Das Hotel Forum Continental wurde 1969 unter dem Namen Astoria errichtet.
Arader Spezialitäten
Heimfahrt, Jause in Oberösterreich
Hungrige Reisende
Eine schöne Reise geht zu Ende. Weitere gemeinsame Reisen folgen noch hoffentlich.
Bernhard Fackelmann HOG Vorsitzender
Foto D. Gitzing und B. Fackelmann